afrikanischer Elefant

Das größte Landsäugetier der Welt zwischen Wildnis, Wildschaden und Wirtschaft.

Der afrikanische Elefant (Loxodonta africana) ist das größte gegenwärtig lebende Landsäugetier. Im Gegensatz zu den kleineren und leichteren Kühen können einzelne Elefanten-Bullen bei einer Körperhöhe von max. 4 Metern ein Gewicht von bis zu 7,5 Tonnen erreichen. Damit zählt der afrikanische Elefant zweifellos zu den „Big Five“ von Großwildjagd und Safari.

Er bedient aber nicht nur die Träume und Sehnsüchte von Safari-Touristen und Jägern. Der ursprüngliche Lebensraum des afrikanischen Elefanten schrumpft durch fortschreitende Kultivierung der letzten wilden Landschaften Afrikas. Zwischen Bauern, Farmern und Hirten auf der einen und freilebenden Elefanten auf der anderen Seite hat sich ein schwerwiegender Konflikt um Lebensraum, Lebensweise, Wasser und Nahrung entzündet. Der wehrhafte Elefant gefährdet, seines Tierrechts auf freie Bewegung beraubt, Ernte, Existenz und manchmal Leben einer nicht selten in Armut lebenden Bevölkerung.

Im Spannungsfeld zwischen Landnutzung, Wilderei, Tourismus, Naturschutz, Trophäe und Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung ist die ursprüngliche, verantwortungsvolle und nachhaltige Jagd der Schlüssel zum Erhalt der letzten weiträumigen und ursprünglichen Wildnisgebiete in Afrika sein.

Der Berufsjäger Kai Uwe Denker ist ein engagierter Vertreter der klassischen Pirschjagd mit einfacher Büchse und ohne Zielfernrohr. Über die Reflektion von Philosophie und Ethik der Jagd entwickelte er sich zum Anwalt und Fürsprecher einer ursprünglichen und weiträumigen afrikanischen Wildnis und der Tiere, die darin zu Hause sind.

Gemeinsam beleuchten wir Wissen, Weidwerk und Wechselwirkungen des afrikanischen Elefanten. Wir verfolgen die Fährte, baden im Wasserloch und pirschen mit einfachsten Mitteln unter aufzehrendem Einsatz auf diese wehrhafte, faszinierende und größte aller Wildarten.

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5 Kommentare
    • Benedikt
      Benedikt sagte:

      Um nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, ich sei ein Jurist mit einem Faible für Doppelbüchsen, mochte ich noch kurz konkretisieren, wo ich mit Herrn Denker nicht übereinstimme. Ich glaube nicht, dass die Jagd möglichst ohne Zielfernrohr erfolgen sollte. Auch dem Wild noch eine „faire Chance“ zu geben, macht die Jagd nicht automatisch Weidgerecht. Im Gegensatz zu Herrn Denker, bin ich weniger technikfeindlich dafür aber optimistisch, was den Umgang der Jäger mit den ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mitteln angeht. Wir haben unsere Reviere nicht leergeschossen, seitdem wir Zielfernrohre benutzen. Auch wenn dies möglich wäre, so gibt es doch eine in der Jägerschaft tief verwurzelte Ethik der Zurückhaltung. Nicht der Verzicht auf Technischen Fortschritt bei der Jagd ist was Weidgerecht macht, sondern das richtige verhalten des Jägers. Nicht womit wir jagen, sondern wie wir Jagen macht Weidgerecht.
      Ich möchte aber auch anmerken dass ich, würde ich in Afrika auf Elefantenjagd gehen, ich es genau so angehen würde, wie Herr Denker es hier beschreibt. Ich halte ein anderes Vorgehen aber eben nicht gleich für weniger moralisch.
      Herr Denkers Engagement um das Erongo-Verzeichnis halte ich für eine sehr gute Sache. Da bin ich wohl ganz nah bei ihm.

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      • Jochen Schumacher
        Jochen Schumacher sagte:

        Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Davon wünsche ich mir mehr, so freue ich mich, dass Du mit gutem Beispiel voran gehst!

        Mir war es ein erleuchtendes Erlebnis mit einem Mann zu sprechen, der wesentlich in Wildnis und im Umgang mit Buschleuten geprägt aufgewachsen und geprägt ist. Wir sind es gewohnt unsere Jagdausübung mit Bestandsregulierung, Seuchenbekämpfung, Wildschadenverhütung, Artenschutz oder was auch immer zu rechtfertigen. Im Gegensatz dazu geht es hier um das ursprüngliche Erleben, um das sich einlassen auf das essentielle Spiel gewaltiger Kräfte, um die realistische Einschätzung seiner eigenen Werkzeuge, Fähigkeiten, Konzentration, Ausdauer, Selbstbeherrschung, Sorgfalt, der eigenen Courage, seines Muts und der eigenen Entschlossenheit. Es geht also um das möglichst umfassende Bewusstsein seiner selbst, sprich Selbstbewusstsein und den sicheren Umgang damit, sprich Selbstsicherheit. Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit mit der wir den Tod herbeiführen, ist der ultimative Nachweis über die Qualität mit der wir unser Handwerk ausüben.

        Als Jäger übernehmen wir die Verantwortung einem Wildtier das Leben zu nehmen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Wucht mit der diese Verantwortung ins Bewusstsein dringt mit schwindender Entfernung größer wird.

        Das bedeutet aber nicht Technik grundsätzlich zu verteufeln und abzulehnen. Das bedeutet viel mehr überaus behutsam und verantwortungsvoll mit Technik umzugehen, damit Jagd nicht zu Schädlingsbekämpfung oder Krieg wird und der Mensch Mensch bleibt.

        Ich bleibe dem auf der Fährte …

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  1. Raphael
    Raphael sagte:

    Lieber Jochen,
    dieser Beitrag hat mir ganz besonders gut gefallen. Herr Denker spricht viele wichtige Punkte an, die gerade mir als Jungjäger sehr wichtig erscheinen für das Fortbestehen der Jägerei. Ich gehe zur Jagd, weil es ein unglaubliches Gefühl ist so nah an der Natur zu sein. Es gibt, denke ich, wenige Tätigkeiten, die uns mehr zeigen wer wir eigentlich sind. Auch, wenn es viele Menschen nicht hören wollen, sind wir denkende Tiere, die mit Trieben ausgestattet sind, und es ist natürlich schwierig diese Triebe mit logischen Argumenten zu Begründen. Es ist ja auch nicht so, dass wir primär Sex haben um die Bevölkerung zu erhalten. Würde das jemand behaupten, würde er sehr unglaubwürdig erscheinen. Und genau so erscheint die Jägerschaft – zumindest in großen Teilen – der städtischen Bevölkerung. Denn die Bevölkerung ist, wie Herr Denker sagt, sehr sensibel, wenn es um das Thema Ungerechtigkeit geht. Ich denke, wir schaden uns am meisten, indem wir nicht die Wahrheit sagen und unser Handeln vordergründig mit Argumenten wie Arterhaltung, Tierschutz usw. begründen. Dass auch diese Gründe bei dem was wir tun eine Rolle spielen, steht außer Frage, aber sie sind nicht unser primärer Antrieb. Und natürlich kann man dieses Erleben nicht mit einem Fotoapparat bewaffnet erreichen. Das von euch angesprochene Thema Chancengleichheit finde ich auch sehr wichtig. Ich denke, ein Stück Chancengleichheit herzustellen gibt der Jagd einen Wert. Wie dies jeder einzelne Jäger tut, sollte natürlich jedem selber überlassen werden.
    Lieber Jochen vielen Dank für deine wunderbare Arbeit!

    Weidmannsheil aus Berlin, Raphael

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  2. Sebastian Jonas
    Sebastian Jonas sagte:

    Diese Sendung spannend, fesselnd und kurzweilig zu nennen, wäre nicht ganz richtig. Denn das trifft eigentlich auf den gesamten Jagdfunk zu.

    Herr Denker beeindruckt mit seiner offenen Art und hält uns allen den Spiegel vor. Und stimmt (zumindest mich) sehr nachdenklich. Dafür vielen Dank! Und vielen Dank fürs „Erden“.

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