Naturschutz

Wie man Natur untersucht und Maßnahmen zu ihrer Erhaltung und Wiederherstellung gestaltet.

Auch wenn der Mensch die Grenzen auf unserem Heimatplaneten erfunden hat, fühlen Pflanzen, Insekten, Tiere, Menschen und der Klimawandel sich keineswegs daran gebunden. Deshalb werden für den Erhalt der biologischen Vielfalt , ihre nachhaltige Nutzung grenzüberwindende Naturschutz- und Nutzungskonzepte benötigt.

Derartige Konzepte müssen Faktoren berücksichtigen, die von den biologischen und ökologischen Grundlagen, über Schutzmaßnahmen für Wälder und offenen Landschaften, Artenschutz, Verhaltensbiologie, Managementkonzepte für Naturschutzgebiete und bedrohte Arten, sozial- und umweltverträgliche touristische Zugänge bis zu den Fragen der Existenzsicherung der in diesen Arealen betroffenen Gemeinschaften und Ethnien reichen.

Für den Entwurf und die Umsetzung solcher Strategien, Kooperationen und Abkommen braucht es Fachwissen, Einfühlungsvermögen, diplomatisches Geschick und Durchsetzungskraft. Denn der Erhalt eines funktionsfähigen Naturhaushalts und die dauerhaft schonende Landnutzung sind nur möglich, wenn die betroffene Bevölkerung dafür einsteht.

Die heutige Tätigkeit des Biologen Prof. Dr. Manfred Niekisch als Direktor des Frankfurter Zoos und als Professor für „Internationalen Naturschutz“ an der Goethe-Universität Frankfurt beruht auf einen reichen Erfahrungsschatz beim World Wide Fund For Nature (WWF), der Tropenwaldstiftung OroVerde und der Weltnaturschutzunion IUCN. Außerdem ist er noch ehrenamtlich z. B. als Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und Präsident der Gesellschaft für Tropenökologie, im Beirat von National Geographic und im Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung tätig.

Mit Prof. Niekisch gehe ich in den Diskurs über Natur- und Artenschutz, opportune und altruistische Verhaltens- und Wirtschaftsweisen, die komplexen Güterabwägungen zwischen Politik, Wirtschaft, Verbänden und Einzelpersonen, einen vorausschauenden Umgang mit der Natur und natürlich über die Bedeutung der Jagd.

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4 Kommentare
  1. Benedikt
    Benedikt sagte:

    Prof. Niekisch ist voll im Thema und liefert interessante Erklärungen.
    Er bedauert allerdings auch die häufig emotional geführte Diskussion. Seine ablehnende Haltung gegenüber der Trophäenjagd begründet er dann aber auch lediglich emotional.
    Mir fällt auf, dass für ihn menschliche Eingriffe grundsätzlich schlecht zu sein scheinen, natürliche Störungen wie Waldbrände und Sturmschäden dagegen, sieht er grundsätzlich positiv. Daraus leite ich ein etwas gestörtes Verhältnis zum Menschen ab, dem er lediglich die Rolle des Zuschauers zubilligen möchte.

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  2. Alexander Stark
    Alexander Stark sagte:

    Ich kann mich dem Kommentar von Benedikt nur anschließen. Ich fand es auch erstaunlich, einen Zoodirektor zu hören, der die Jagd aus Passion ablehnt, wo doch der Elefant in seinem Zoo in Gefangenschaft gehalten wird, um ihn Besuchern zu zeigen. Denn (u.a.) mit dem gleichen Argument (Gehen Sie doch mit einem Fernglas in die Natur!), wird gegen die Haltung von Zootieren gearbeitet. Dennoch erhellend, weil für mich im Thema Natur eine emotionale und manchmal auch wenig rationale Seite im Menschen zum Vorschein kommt, die man schlicht erst mal wahrnehmen muss, wenn man sich in Diskussionen befindet. Aber das macht Jochen ausgezeichnet und immer nah am Leben.
    Wieder einmal eine so interessante und kurzweilige Sendung, dass meine Autofahrt nur halb so lang schien. Danke.

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  3. Robert
    Robert sagte:

    Es zieht sich durch mehrere Sendungen der Wunsch einiger Gesprächspartner ein Gebiet zu schaffen in dem man die unberühte Entwicklung der Natur studieren kann.
    Dieses Gebiet gibt es seit 1986 mitten in Europa.
    Dort wird auch schon in dieser Richtung geforscht.

    Auch der Begriff der Kulturlandschaft zieht sich durch viele Sendungen. Wo ist diese? Wenn ich aus der Siedlung herausfahre/gehe dann sehe ich eine Wüste. Im Winter wenn der Schnee liegt ist es eine Schneewüste, jetzt ist es eine „Brauneerdewüste“, im Sommer wird es eine Getreide- Mais-, Kartoffelwüste sein.
    Kultur ist für mich etwas positives.

    Auch das Thema der Fliegen auf der Windschutzscheibe ist etwas was mir schon vor Jahren aufgefallen ist. Ich bin öfter im osteuropäischen Ausland unterwegs. Dort muss ich wirklich alle hundert kilometer die Scheibe und, wenn ich im Dunkeln fahre, vorallem die Scheinwerfer putzen. Das passiert mir in Deutschland nicht. Und das obwohl der Umweltschutz in diesen Ländern nicht so im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist wie hier in Deutschland. Vielleicht könnte man die Ursache in einer Sendung versuchen kurz zu beleuchten.

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  4. Sven
    Sven sagte:

    Also,…. ich habe jetzt angefangen von der neuesten Folge bis zu Folge 28, alles gehört.
    Nach so vielen exzellenten Sendungen, war ich von dieser hier etwas enttäuscht. Und es liegt nicht an Jochen… Ich fand den Interviewpartner etwas „ungestüm“. Man hört es kaum heraus, aber der Interviewpartner weiß alles…. besser. Er versucht eher seine Themen zu platzieren, wiederholt den Moderator und es dreht sich stellenweise im Kreis.

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