Aujeszky

Mit dem Hund zur Jagd. nach einigen Tagen ist der Hund tot. Furchtbare Symptome. Keine Gegenmittel. Aujeszky.

Herpes beim Menschen ist als unangenehm und hässlich, aber ungefährlich bekannt. Das es Herpes-Viren gibt, die auch Tiere befallen, das weiß schon nicht mehr jeder. Unter diesen Herpes-Viren ist einer, der nicht nur für den Hund binnen weniger Tage tödlich ist. Das ist eine sehr ernst zu nehmende Gefahr. Während der Mensch nicht anfällig für eine Infektion ist, ist der Tod für den Hund nicht nur wahrscheinlich. Der Tod ist garantiert.

Die Rede ist vom Aujeszky-Virus, auch Pseudowut, Juckseuche, Juckpest, Tollkrätze oder medizinisch Suid Herpesvirus-1, kurz SHV-1 genannt. Hauptwirt ist das Schwein. Derzeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeit und keinen Impfstoff.

Appetitlosigkeit,Mattigkeit Erregung, Bellen oder Winseln zählen zu den ersten Symptomen nach der Inkubationszeit von ein bis fünf Tagen. Atemnot, Schluckbeschwerden, verstärkte Speichelproduktion und Erbrechen prägen den weiteren Krankheitsverlauf. Am auffälligsten ist aber der intensive Juckreiz, der an Fang und Behängen beginnt und häufig bis zur Selbstverstümmelung führt. Im weiteren Verlauf kommt es zu Bewusstseinstrübungen, Krämpfen und Lähmungen.Letzlich werden die betroffenen Hunde ruhig, verlieren das Bewusstsein und sterben.

Sauen, die mit Aujeszky infiziert sind, stellen eine tödliche Gefahr für jeden Jagdhund dar. Den betroffenen Tieren sieht man die Krankheit nicht an, denn ausgewachsene Schweine können damit als Hauptwirt (Hauptträger) sogar sehr gut leben. Aber wehe, das Virus gelangt zum Endwirt.

Im Gegensatz zum Menschen, der für das Virus nicht empfänglich ist, endet die Aujeszky’sche Krankheit bei Hunden immer tödlich.

Der Pharmazeut Prof. Dr. Harald G. Schweim entführt uns tief in die Welt der Viren, Schleimhäute, Gefäße, Ganglien und Impfstoffe. Dabei bietet er einen Einblick in Aufbau und Funktionsweise des Aujeszky-Virus und welche Erkenntnisse über die weiträumigen Wirkzusammenhänge dieses Virus bisher gewonnen werden konnten.

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3 Kommentare
  1. Jochen Rohner
    Jochen Rohner sagte:

    Hallo Jochen,
    ich hab mir gerade den Beitrag über die Aujeszky Erkrankung angehört. Ich bin in einer Tierarztfamilie aufgewachsen und war da schon sensibilisiert. Als Hundeführer (Parson Russel Terrier) werde ich nach diesem Beitrag wieder verstärkt auf die Hygiene achten um eine Gefährdung zu minimieren. Ein Hund an der Kirrung führt ja auch eher zur Vergrämung des Wildes, vom Infektionsrisiko ganz zu schweigen. Ich werde deinen Beitrag oder deinen Link auch in unserem Hegering im Siebengebirge verbreiten. Ich finde es eine prima Initiative und ein tolles
    Engagement für die Jagd. Der Termin für den Besuch im Sauengatter ich nehme an Kreisjägerschaft Bonn wäre interesant.

    vielen Dank und weiter so

    waidmansheil

    Jochen Rohner

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  2. Harald Schweim
    Harald Schweim sagte:

    Hallo ihr Jochens, der Hegering „Rüdemann“, Köln, plant ein Wo’ende im Schwarzwildgatter. Einladung und Philosophie hier: http://www.harald-schweim.de/Schwarzwildgatter.pdf, dort auch meine mail-Adresse zur ggf. Anmeldung. Bis Ende April nehmen wir auch Nicht-Hegeringmitglieder, das Wo’ende findet statt, wenn 8-10 Hunde dabei sind, max. 15. Leider sind bisher nur vier gemeldet. Sinn der Übung: Sauendirektkontakt VERMEIDEN (KEINE Saupacker), aber sie doch „in Bewegung bringen“ bzw. verbellen und zurück zum Führer(in) kommen. Beste Grüße, Harald Schweim

    Antworten

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