Fliessgewässerökologie

Ein Unterwasserspaziergang zwischen Muscheln, Algen, Fischen, Kleingetier und einem schwarzen Koloniebrüter.

Mit der 1997 gegründeten Arge Nister betreut Manfred Fetthauer das Zusammenwirken der vielen Organismen des Sieg Zuflusses im Westerwald. Die Nister ist ein besonderer Lebensraum. Vom Aussterben bedrohte Arten, wie z. B. die Flussperlmuschel oder die Wiederansiedlung des atlantischen Lachses sichern die besondere Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit, Naturschutz und Politik.

Um diesen Lebensraum zu erhalten, sind vielfältige Maßnahmen im und am Gewässer notwendig. Das gilt insbesondere seit der Ankunft eines neuen Mitwirkenden im Ökosystem Nister. Der Kormoran hat eine Rolle eingenommen, die ihm niemand zugestanden hat. Insbesondere die massive Reduktion des Weidefisches Nase nahm dem Wuchs der Algen das Regulativ. Das durch absterbende Algen verschlammende Kiesbett nimmt dem Fluss die Selbstreinigungskraft und zerstört die Kinderstube vieler Organismen.

Manfred Fetthauer gibt uns detaillierte Einblicke in die Zusammenhänge und Erfolgsgeheimnisse seiner Arbeit. Der geborener Diplomat, Erfindergeist und Initiator der ARGE Nister kennt alle verbundenen Projekte und Partnerschaften. Mit Freundlichkeit, Geduld, sozialem Gespür, gekonntem Interessenausgleich, fundierten, wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Weitsicht betreibt er die Vermittlung zwischen Gruppen mit unterschiedlichsten Nutzungsinteressen (Landwirte, Angler, Kanuten, Wanderer, Grundbesitzer etc.) Im Ergebnis wurde die ARGE Nister zu einem Erfolgsmodell des kooperativen Naturschutzes.

Fliessgewässerökologie

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7 Kommentare
  1. Patrick
    Patrick sagte:

    Sehr schöner Beitrag. Es ist immer wieder interessant etwas abseits der jagdlichen Themen zu hören. Wieder einmal toller Gast und man kann wunderbar dem roten Faden folgen, wie immer.
    Viel Erfolg mit dem Projekt Flussperlmuschel, da gucke ich doch gleich mal auf der Webseite wenn die schon gelobt wird.

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  2. S Wiegand
    S Wiegand sagte:

    Hallo Herr Schumacher,

    freue mich sehr, dass die Jagdfunkquote pro Monat wieder steigt. Die letzten Folgen waren wieder außerordentlich Interessant und tragen zumindest bei mir zu einer differenzierten Meinungsbildung rund um jagdnahe Themen bei.

    Mich würde mal eine Folge mit einem Nabu-Vertreter interessieren…vll hat das aber auch noch ein wenig Zeit.

    Super wären auch wieder einige Folgen Jagdpraxis al a „Nachsuche auf Schalenwild“ die Folge ist immer noch mein all time Favorite.

    Weiter so!

    Wmh

    S Wiegand

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  3. Andre
    Andre sagte:

    Die Folge hatte durchgängig das Potenzial eine der besten werden zu können. Leider beantwortet der Gast alle Fragen nur nicht die gestellten und beendet seine Sätze mit einem unappetitlichen Geräusch.

    Das ändert aber nichts daran, dass der Jagdfunk auch für mich als Nichtjäger eine Perle bleibt.

    Rein inhaltlich kann ich die Ansichen des Gastes bzgl. des Zielbildes eines Ökosystems nicht nachvollziehen. Scheinbar will er zurück zu einem Zustand wie er früher war ohne das inhaltlich zu begründen, abgesehen von seinen positiven Erinnerungen an frühere Zeiten. Die davei getroffenen Maßnahmen zur Diversität sind sicher keine schlechten, die Intention jedoch in meinen Augen zweifelhaft.

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    • Jochen Schumacher
      Jochen Schumacher sagte:

      Ich danke Dir für Deine Anerkennung meiner Arbeit. Aufmerksamkeit aus dem nicht (mehr) jagenden Teil der Bevölkerung zu bekommen, ist höchste Anerkennung und war immer Teil meiner Ziele. Das streichelt mein Ego! ;o) Nochmals vielen Dank dafür liebe André und empfehle den Jagdfunk gern weiter.

      Was meine Moderation anbetrifft, kann ich natürlich mit inquisitorischer Konsequenz darauf bestehen, dass meiner Vorgabe gefolgt wird. Zugunsten eines natürlichen Gesprächsverlauf lasse ich die Zügel aber meist locker und folge meinem Gesprächspartner. Für mich und zumindest die anderen Kommentatoren ergibt sich unter dem Strich ein weitgehend rundes Bild. Du hast aber sicher Verständnis, dass ich nicht jeden mit jeder Episode und jedem Gesprächspartner glücklich machen kann?!

      Was das „unappetitliche Geräusch“ angeht, überschreitest Du meiner Meinung nach die Grenzen des respektvollen Umgangs, den Menschen miteinander pflegen sollten. Meine eigenen Sprechgewohnheiten fallen mir in der Nachbearbeitung immer wieder unangenehm auf. Manfreds Sprechgewohneiten, abgesehen von der eher liebenswerten Westerwälder Mundart, taten es nicht. Aus der Entfernung kannst Du nicht wissen, ob nicht irgendeine Art von Handicap vorliegt. Das habe ich im persönlichen Kontakt allerdings nicht bemerkt. Wenn man einen solchen Makel anspricht, dann tut man das diskret, im persönlichen Kontakt. Sonst wirkt das herabwürdigend. Ich unterstelle, das war sicher nicht Deine Absicht. Vorsorglich weise ich darauf hin, daß ich derartige Kritik in den Kommentaren des Jagdfunk nicht möchte.

      Nun bin ich wahrlich kein Experte für Fliessgewässerökologie weiß aber, dass Manfred mit der Arge Nister von der Rheinland-Pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfgen den Bachpatenpreis 2015 verliehen bekam. Vor dem benannten Hintergrund sei doch bitte so freundlich und trage Dein Wissen über potentiell bessere Intentionen und Zielbilder hier nach. Die anderen Hörer, Manfred und auch ich werden es Dir sicher danken.

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  4. A. M. Reichel
    A. M. Reichel sagte:

    … du weißt aber schon, Jochen, dass der Welt an dir ein begnadeter Diplomat verloren gegangen ist? :D
    Ich persönlich finde, dass Herr Fetthauer in dieser recht „nassen“ Episode des JF die komplexen Wechselwirkungen rund um das Ökosystem Fließgewässer sehr gut und für alle verständlich darlegt. Dass er hierbei in der Tat auch seine eigene Haltung und seine persönliche (Be-)Wertung der Dinge einfließen lässt, kommt Hörerinnen wie mir eher zupass. Ich persönlich profitiere im Grunde immer davon, wenn jemand nicht nur rein sachlich Informationen und Argumente zusammenstellt, sondern sie auch in einen ganz persönlichen Wertekontext einfügt. Im Zusammenspiel mit meinen eigenen Überzeugungen kommt es dann nämlich meistens entweder dazu, dass ich mich begeistern und mitreißen lassen kann und dadurch in Aktion gerate – oder meine inneren Widerstände werden so stark aufgeladen, dass eine Gegenbewegung entsteht. Beides halte ich für wertvoll.

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