europäische Jagdpolitik
Über Jagd, Wildtiererhaltung und Gesetzgebung in der Europäischen Union (EU)
Jagd ist eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und ein wesentlicher Bestandteil ländlichen Lebens. Außerdem ist die Jagd ein Mittel, um Wildtiere und deren Lebensräume zu schützen, zu verbessern und zu erhalten. Das muss auch auf der Ebene europäischer Politik immer wieder erklärt werden.
In der Praxis umgesetzt wird das alles von etwa ca. sieben Millionen Jägerinnen und Jägern in Europa. Deren Anforderungen aus den Revieren gilt es gegenüber europäischen und internationalen Institutionen und Agenturen zu vertreten. Dazu müssen diese Anforderungen und Interessen verstanden, konsolidiert und gegeneinander abgewogen werden. Eine Herkules-Aufgabe.
Dieser Aufgabe widmet sich die FACE, die Federation of Associations for Hunting and Conservation of the EU. 1977 als internationale Non-Profit-Organisation gegründet, vertritt die FACE nationale Jagdverbände und assoziierte Mitglieder aus 36 Ländern.
Die Aufgaben und Aktivitäten sind vielfältig. Vor allem geht es aber um das EU-Recht zu Jagd, Wildtiermanagement, Naturerhaltung, Feuerwaffen, Agrarpolitik, Wildtiergesundheit, Wildbrethygiene und Auslandsjagd.
Diese Themen und noch einige andere erklärt mir Ludwig Willnegger, Jurist, Agrarwissenschaftler, Jäger und Generalsekretär der FACE.
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Themen und Links
- Intro: YouTube – Rowan Atkinson (Mr. Bean) European Anthem – ‚Beethoven’s 9th Symphony‘
- FACE – Federation of Associations for Hunting and Conservation of the EU
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Hallo Herr Schumacher,
Vielen Dank für den außerordentlich qualitativen Podcast. Ich finde es sehr gut, dass Sie mit ihren Gesprächspartnern die Themen rund um die Jagd in einen angemessenen zeitlichen Rahmen beleuchteten. Komplexe Sachverhalte in wenigen Minuten darzustellen ist leider aktuell total im Trend. Oft geben diese kurzen Ausflüge nur einfache, aber nicht zwingend richtige Antworten. Ihr Podcast dagegen gibt den Zuhörer die Möglichkeit sich detailliert in Themen hineinzuhören. Ich wurde durch einen Freund erst vor kurzem auf ihrem Podcast aufmerksam und kann mich daher noch problemlos durch die vergangenen Sendungen durchhören. Sendungen wie „Blutlöwen“ oder die “Grosstrappe“ geben mir dabei besonders zu denken, wie wir Menschen mit unser Umwelt interagieren und diese Nutzen bzw. nutzen sollten und welchen Platz die Jagd darin einnehmen darf. Leider findet die Diskussion um die Jagd und die Naturnutzung oft nicht auf wissenschaftlicher Basis statt. Aus diesem Grund finde ich die europäische Jagdpolitik außerordentlich wichtig. Leider hat dieses Thema in der Jagdschein Ausbildung zeitlich wenig Platz. Daher auch recht herzlichen Dank an Herrn Willnegger das er hier einen Einblick in die Face gegeben hat. Die Jägerschaft wird in Zukunft immer mehr von den Entscheidungen betroffen sein, die in Brüssel gemacht werden. Leider habe ich auch noch keine schlüssige Idee wie die Jägerschaft, zunächst einmal innerhalb von Deutschland, sich mit einem Modell ähnlich der nicht jagenden NGOs aufstellen kann, um mehr Einfluss und finanzielle Mittel zu generieren. Die Bindung von Jagdrecht an Grund und Boden finde ich zunächst sehr Schlüssig. Es Schutz die Jäger auch häufig vor zu viel Eingriff durch bestimmte Regierungskoalition. Andererseits behinderen die Strukturen ein Raum übergreifende Hege, neu deutsch Management, von Wildtieren. Die Hege die die Jäger Flächendeckend Betreiben ist meiner Meinung eins der wichtigsten Argumente für die Jagd. In unser Kulturlandschaft benötigen aber viele Arten durch die krasse Veränderung der Raumnutzung deutlich mehr Hege als andere Arten. Diese Hege ist häufig nicht mehr von Berufstätigen Jägern durchführbar oder scheitert an finanziellen Mittel den Lebensraum dauerhaft aufzuwerten. Sollte es der Jägerschaft gelingen die flächendenke Hege mit einer wissenschaftlichen Erfolgskontrolle der Konzepte unter sich zu vereinen wäre meiner Meinung nach die Jagd gegenüber den nicht jagenden NGOs sehr gut aufgestellt. Wobei an der Basis die Mitglieder der NGOs oft dem Jäger wohlgesonnen begegnen. Die Schnittmenge zwischen Jagd und Naturschutz kann durchaus sehr groß sein, wie in vielen ihrer Folgen deutlich wurde. Damit möchte ich mit meinen Kommentar auch abschließen. Welches ungewollt nicht ganz frei von einer persönlichen Vorstellung der Jagd/Verbandsarbeit geworden ist.
Die Begeisterung die Sie bei den Aufnahmen mit ihren Gesprächspartnern für die Themen zeigen, ist immer deutlich zu spüren. Ich hoffe das Sie in Zukunft noch einige kompetente Gesprächspartner begrüßen können und freue mich auf die daraus resultierenden Folgen.
Mit freundlichen Grüßen
Maik Bargmann